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Förderverein Historischer Park Deutz e.V.

Am Anfang standen Notgrabungen im Vorfeld der vorbereitenden Maßnahmen für den Bau des erweiterten Hochwasserschutzes und des Rheinboulevards (2010 bis 2015) auf dem Areal des spätrömischen Kastells Divitia in Köln-Deutz. Zur Wahrung des kulturellen Erbes und zum Schutz des eingetragenen Bodendenkmals bildete sich bereits im Sommer 2010 die Bürgerinitiative BID (Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz).

Am 11.11.2011, einem für die Stadt Köln heiligen Datum, gründeten 11 Mitglieder der BID („Wir sind trotzdem kein Karnevalsverein!“) den Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD). Der Verein zählt heute viele Einzelpersonen, Firmen und namhafte Kölner Vereine zu seinen Mitgliedern.

Für den Verein war und ist eine zukunftsorientierte und vorausschauende Planung durch Verwaltung und Politik der Stadt Köln unabdingbar. Deshalb bietet der FHPD von Anfang an den verantwortlichen Stellen seine Unterstützung als Förderverein und seine aktive Mitarbeit an. Beispielhaft sei hier ab Mai 2013 die Patenschaft für die Mauern des Osttores des Kastells Divitia und die angrenzenden Grünanlagen genannt. Ebenfalls schon recht früh begann der Verein im angedachten Areal des Historischen Parks Deutz über Archäologie und Geschichte zu informieren. So wurden provisorische Informationstafeln installiert, Vorträge und Führungen angeboten und verschiedenste Schriften veröffentlicht.

Im September 2018 konnte der FHPD dann einen alles entscheidenden Erfolg verbuchen: Der Rat der Stadt Köln folgte auf Antrag des FHPD der Empfehlung der Bezirksvertretung Innenstadt und beschloss den Historischen Park Deutz als neuen Stadtraum für Archäologie und Stadtgeschichte. So bekam der rechtsrheinische Teil der Kölner Innenstadt auch ganz offiziell eine weitere Adresse auf der langen Liste der Kölner Sehenswürdigkeiten und kann mit gutem Recht wegen seiner kulturellen und touristischen Bedeutung mit der Archäologischen Zone in der Kölner Altstadt in einem Atemzug genannt werden.

Ein weiterer Schritt hin zu einem Ort erlebbarer Stadtgeschichte war dann im Juni 2020 die Einweihung eines Bronzemodells des Deutzer Kastells, das als Dauerleihgabe des FHPD an die Stadt Köln auf dem Archäologischen Balkon des Rheinboulevards aufgestellt wurde.

Ziel des Vereins war auch die Schaffung des Historischen Park Deutz als zentralem Element des zukünftigen UNESCO-Weltkulturerbes „Niedergermanischer Limes“. Es geht in erster Linie um Erhalt, Schutz und eine erlebbare Vermittlung der Archäologie von Deutz und um eine langfristige Entwicklung des Historischen Park Deutz. Dabei erfährt der Förderverein in Stadt und Umland zunehmend Anerkennung und Akzeptanz.

Im Juli 2021 war es dann endlich soweit. Dem spätrömischen Kastell Divitia wurde im Kontext des Niedergermanischen Limes von der UNESCO der Status “Weltkulturerbe” zuerkannt. Bemerkenswert ist dabei das Alleinstellungsmerkmal der Divitia: Man befand sich hier nicht im Imperium sondern in der Germania Libera oder dem Barbaricum.

Mit den Deutzer Kastellfesten, die jährlich Ende Juni vom FHPD veranstaltet werden, hat der Verein eine mittlerweile viel beachtete Institution des öffentlich gesellschaftlichen Lebens geschaffen. Reenactment-Gruppen und Einzeldarsteller der Römer- und Germanenzeit, des Mittelalters und der Neuzeit füllen dann das Gelände des Historischen Parks mit ihrem bunten Treiben und vermitteln den Besucherinnen und Besuchern jeden Alters, wie in den jeweiligen Epochen gelebt wurde. Abgerundet wird das Fest durch Gastronomie und ein anspruchsvolles musikalisches Bühnenprogramm, das den folkloristischen Part und das Leben im Viertel nicht zu kurz kommen lässt.

Virtuelle Führung durch den Historischen Park Deutz