Kontakt Archäologischer Förderverein Duppach e.V.
Ansprechpartner: | Maria Surges (1. Vorsitzende) |
Webseite: | https://www.archaeologie-duppach.de/ |
Telefon: | +49 (0) 65 58 - 85 45 |
E-Mail: | afvduppach@archaeologie-duppach.de |
Archäologischer Förderverein Duppach e.V.
Es begann im Jahre 1921 mit der zufälligen Auffindung bedeutender Skulpturfragmente (Löwen-Eber-Gruppe von Duppach) eines römischen Grabmals. Es gab in der Folge zwar Pläne des Rheinischen Landesmuseums, Grabungen durchzuführen, die jedoch nicht realisiert wurden. So dauerte es bis zum Jahre 2000 als sich Dr. Peter Henrich im Rahmen seiner Dissertation mit der römischen Besiedlung der Vulkaneifel befasste. Eine mit dem Archäologischen Institut der Universität zu Köln und interessierten Helfern aus dem Umland durchgeführte erste Grabung erbrachte sensationelle Ergebnisse. Nach dem Fund eines römischen Greifenkopfes gelang die Freilegung mehrerer Fundamente, die römischen Pfeilergräbern zuzuordnen waren. Die Denkmäler mussten zu einem großen römischen Villenkomplex nahe der Römerstraße von Trier nach Köln (Agrippastraße) gehören, dessen Erforschung und Freilegung bis heute noch nicht abgeschlossen ist.
Da für die kommenden Aufgaben nur begrenzte Mittel zur Verfügung standen, gründete sich wegen der anstehenden Aufgaben im Jahre 2003 der Archäologische Förderverein Duppach e.V. Unter der ersten Vorsitzenden Maria Surges gelang es in kurzer Zeit, eine große Anzahl an Geschichts- und Archäologiebegeisterten für die kommenden Aufgaben zu gewinnen.
In mittlerweile acht* Kampagnen (2003-2019) konnten unter Mithilfe von geophysikalischer und geomagnetischer Untersuchungen bedeutende Teile des Villenkomplexes auf ca. acht Hektar Ackerfläche freigelegt werden. Es wurden die Nekropole (Begräbnisareal) mit den Fundamenten der Pfeilergräber, mehrere Nebengebäude (u. a. Schmiede, Wohngebäude) und ein Töpferofen ausgegraben. Leider verbirgt sich die Lage des Hauptgebäudes, wo der Gutsherr residierte, noch im Dunkeln. Eine weitere Grabung im Jahre 2021 soll weitere Aufschlüsse über das römische Leben vor Ort geben.
Sein experimentalarchäologisches Engagement unterstrich der Verein in den Jahren 2013 und 2014 mit der Errichtung eines römischen 6-Pfostenbaus am „Infopunkt römische Villenanlage Auf Bremscheid“ in unmittelbarer Nähe des Grabungsareals. In antiker Handwerkstechnik und unter Verwendung der zur damaligen Zeit verwendeten Baumaterialien wurde ein Haustyp rekonstruiert, der durch die örtlichen Grabungen belegt ist. Im Innern des Gebäudes informiert eine anspruchsvolle Dokumentation über die bisher erzielten archäologischen Ergebnisse. Eine Kopie des 2002 gefundenen Greifenkopfs wurde neben dem Gebäude aufgerichtet.
Darüber hinaus bietet der Verein seinen mittlerweile mehr als 170 Mitgliedern mit wissenschaftlichen Vorträgen und Exkursionen vielfältige Möglichkeiten, Geschichte und Archäologie auch außerhalb der Grabungen zu (er)leben.
Mit der seit 2004 erscheinenden „Eiflia Archaeologica“ hat man sich ein viel beachtetes Publikationsorgan über die römische Antike in der Eifel geschaffen.
Zahlreiche und sehr gut besuchte Veranstaltungen zu den jeweils aktuellen Grabungen am Tag des offenen Denkmals unterstützen den Verein in seinen Bemühungen, sein Wirken einer überregionalen Öffentlichkeit zu präsentieren.
(*nicht mitgezählt sind geomagnetische Untersuchungen)