Dafür, dass wir im Sommerloch stecken, ist so allerhand los.
Da ist vor allem der durchgeknallte Koch des russischen Diktators, der wie einst Mussolini oder Hitler einen Marsch zum Sturz der herrschenden Regierung initiierte. Was bei Mussolini zur Übernahme der Regierung führte und bei Hitler in einem Fiasko endete (1923), löste jetzt allenthalben Kopfschütteln aus.
Noch heute rätseln Presse und Politik, was in diesen Tagen geschehen ist. Der verrückte Söldnerführer Prigoschin legt sich zuerst verbal mit alles und jedem in der russischen Regierung an, dann lässt er seine Wagnerianer von der Leine und befiehlt ihnen, wie einst Napoleon, nach Moskau zu marschieren. Zweihundert Kilometer vor dem Ziel bekommt er dann augenscheinlich kalte Füße und bläst das ganze Unternehmen ab.
Schließlich kommt e s noch toller. Der anfangs noch vor Wut schäumende Putin schließt mit dem Verräter eine Übereinkunft und lässt Prigoschin und seine Leute unbehelligt das Weite suchen. Trotz aller gelehrten Erklärungsversuche und Analysen muss man das nicht verstehen.
Russland ist halt eben ein einziges, unerklärbares Rätsel. Mal sehen, was als nächstes kommt. Fliegt nach dem Staudamm bald auch ein AKW in die Luft oder gibt es eine überraschende Friedensofferte des Kreml? Eher beides nicht. Vermutlich wird sich der Krieg durch den Sommer in den Herbst und weiter ins nächste Jahr schleppen. Da können wir noch so viele Leoparden, Marder oder anderes Getier in die Ukraine schicken, dieser Krieg wird erst dann entschieden, wenn einem oder vielleicht auch beiden Beteiligten die Luft ausgeht. Und das kann dauern.
In diesem Sinne wünsche ich allen unseren Lesern trotz der beinahe wöchentlich ausgesprochenen Unwetterwarnungen, einem drohendem Vulkangau in Italien oder der Angst vor explodierender Energiekosten im Winter einen entspannten und erholsamen Sommer.
Bis bald,
euer Michael Kuhn
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