Wenn sich unsere nähere und weitere Verwandtschaft aus dem Tierreich in den wohlverdienten Winterschlaf begibt, hat das nachvollziehbare Gründe. Unsere Spezies hingegen scheint davon weniger betroffen zu sein, wenn man einige Begleiterscheinungen der kalten und dunklen Jahreszeit wie Winterdepressionen und eine vermehrte Anfälligkeit für Krankheiten unberücksichtigt lässt.

Ist dem wirklich so oder leisten wir uns in diesem Jahr doch so eine Art Winterschlaf?

Es scheint, als ob sich eine bleierne Müdigkeit über uns herabgesenkt hätte. Das mag der momentanen Witterung geschuldet sein (wann wird es endlich wieder hell?), was sich jedoch jedes Jahr so wiederholt. Es wird trotzdem Vieles geplant und versprochen, aber auf eine merkwürdig zurückhaltende Art und Weise. So, als ob man den Zusicherungen nicht trauen möchte, dass es im Frühjahr bis auf Weiteres mit Corona ausgestanden sei.

Die „Angst“ liegt über unserem Land. „German Angst“, wie unsere Nachbarn das benennen.

Warum machen wir es nicht wie der Rest Europas, freuen uns über ein harmlos(er) mutiertes Virus und sehen voller Zuversicht in die Zukunft? Warum lauschen wir gebannt den Chimären und übersehen die Vorzeichen einer sich entspannenden Lage? Eine Frage, die nur jeder für sich selbst beantworten kann.

Unsere Redaktion hat jedenfalls den Mut noch lange nicht verloren. Wir arbeiten weiter am Ausbau unseres Journals und freuen uns über den Erfolg unseres Projektes mit der Aachener Bank, was uns Planungssicherheit für das kommende Jahr gibt.

Bleibt uns gewogen und unterstützt uns weiterhin mit Berichten und Anmerkungen.

 

Euer

Michael Kuhn