“extempore” on Tour

Vorträge und Exkursionen

Autor:Michael Kuhn

In einem unserer neuen Formate laden wir euch ein, mit uns auf Entdeckungsreise zu gehen. Ob wissenschaftlich, literarische Lesungen und Vorträge, fachkundig organosierte Exkursionen in die nähere oder weitere Region oder archäologische Events – es ist alles dabei.


Vollständiger Grabungsbericht als PDF
zum Download (ca. 10 MB)


Fortis Urbs Aquensis

Die Aachener Stadtbefestigungen von den Römern bis in die jüngere Vergangenheit

Es begann mit der Befestigung des Markthügels in der Spätantike und fand eine Fortsetzung im 12. Jahrhundert, als die Aachener die von Friedrich II. geforderte „Barbarossamauer“ erbauten. Es sollte nur hundert Jahre dauern, bis dieses mächtige Bollwerk durch eine weitere, vorgelagerte Befestigung ersetzt wurde. Dieser zweite Mauerring zählte zu den mächtigsten Befestigungen im Reich. Zusätzlich war das Gebiet der Reichsstadt, das sogennante „Aachener Reich“, von einer mehr als 70 km langen Landwehr umgeben, von der sich bis heute weite Teile inklusive einiger fester Wachthäuser erhalten haben. Im Zweiten Weltkrieg erhielt Aachen eine letzte Umwehrung (Westwall), von der heute noch Bunker und Panzersperren künden.

Wir bieten allen interessierten eine erste Stadtwanderung zu den teilweise imposanten Überresten aller drei Befestigungen in der Aachener Innenstadt an.  Darüber hinaus soll es im nächsten Jahr auch eine begleitete Tour zu den im Vorfeld der Stadt liegenden Überresten von Landwehr und Westwall geben.

Archäologie zum Anfassen

Eine Prospektion auf freiem Feld

Das Aachener Umland war wegen der fruchtbaren Lößböden der Kölner Bucht und den Bodenschätzen am Nordrand der Eifel von jeher ein dichtbesiedelter Landstrich. Das zeigt sich vielfach dann, wenn im Frühjahr oder Herbst die Felder gepflügt werden. Viele unbekannte Siedlungsstellen der letzten Jahrtausende geben dann in Form von Keramik, Münzen, Glas und anderen Funden ihre Geheimnisse preis. Man kann mit gutem Recht von einem einzigartigen Fundschleier sprechen, der die Felder und Fluren der Region überzieht. Es ist eine der Aufgaben der Landesarchäologie diese Fundstellen zu entdecken und zu kartieren, damit sie der Nachwelt in Form von Bodendenkmälern erhalten bleiben. Wir versuchen sie hierbei mit eurer Hilfe zu unterstützen.

Ein besonderes „Schmankerl der Archäologie“ wird euch zu einem Fundplatz aus römischer Zeit führen. Wir werden die infrage kommende Stelle begehen, die Funde bestimmen und die zuständige Denkmalbehörde unterrichten. Ein echtes Abenteuer mit ungewissem Ausgang.

Bacchus, Sucellus und das Erdener Treppchen

Die römischen Kelteranlagen von Erden an der Mosel

Ein außergewöhnliches Kulturerbe und ein Erlebnis für alle Sinne warten auf Euch. Es geht dorthin, wo die Römer vor mehr als 1700 Jahren die ersten Rebhänge anlegten und eine der ersten Weinkeltern an der Mittelmosel errichteten. Vor ihnen hatten bereits die Kelten den steilen Burgberg oberhalb der Keltern mit einem Ringwall befestigt.  Ehemals herrliche Landvillen und heitere Dörfer schmückten die Ufer zu beiden Seiten des Flusses. Ein von den Göttern gesegneter Landstrich, der seinen Charme bis heute erhalten konnte.

All das werden wir ein ganzes Wochenende lang entdecken, erfahren und vor allem auch schmecken.

Matronen, Legionäre und ein Römerkanal

Der Archäologische Landschaftspark in Nettersheim

Freut euch jetzt schon auf eine tolle Wanderung entlang des „Archäologischen Landschaftsparks“ im schönen Nettersheim inmitten der Eifel.

In Nettersheim begann bei der Quellfassung des „Grünen Pütz“ die vielerorts noch gut erhaltene römische Wasserleitung in das 70 km entfernte Köln, eines der größten Technikdenkmäler aus römischer Zeit nördlich der Alpen. Von dort geht es weiter durch Feld und Flur zum Matronenheiligtum des Ortes. Wir wandern dann über die „Agrippastraße“ durch den ehemaligen Vicus von Marcomagus und besichtigen am Urftübergang das spätantike Kleinkastell der Ansiedlung. Ein Besuch des Naturzentrum mit seiner römischen Ausstellung rundet die Exkursion ab.

Kelten, Römer, Heilige und ein Eremit

Kornelimünster im Spiegel der Zeiten

Themen sind die Reichsabtei mit der Wallfahrts- und Probsteikirche St. Kornelius, das frühneuzeitliche Stadtbild mit seinem denkmalgeschütztem Baubestand, das römische Varnenum, ein laténezeitlicher Abschnittswall, eine klassizistische Tuchfabrik, ein napoleonischer Pavillon und die Klauser Kapelle „Maria im Schnee“ auf dem Bergsporn über der Inde.

Start der geführten Wanderung ist der Parkplatz neben der Propsteikirche auf dem Marktplatz. Von dort geht es durch den Ort zu den römischen Umgangstempeln von Varnenum. Von dort über das „Böse Kreuz“ und die Bergkirche zur ehemaligen Tuchfabrik Rohland. Weiter dann zum Wegkreuz an der Klauser Straße und zur Eremitage im Klauser Wäldchen. Danach Rückkehr zum Ausgangspunkt.

Das römische Aachen

Eine Stadtwanderung zu den Römern

Gut versteckt aber dennoch sichtbar offenbaren sich noch heute viele Spuren der ehemaligen römischen Ansiedlung im Bereich der Innenstadt. Unser Weg orientiert sich dabei an den archäologischen Fenstern, die die Innenstadt gleichsam einem Informationsnetz überziehen.

Unser Rundgang führt zu den Thermen, dem Forum und anderen Fundplätzen der antiken Stadt. Dazu gehören die früheren Straßen, Wohnviertel und Gewerbegebiete der Ansiedlung. Selbst ein Theater und ein Hafen wird es damals gegeben haben. Die absoluten Höhepunkte der Wanderung sind die Archäologische Vitrine im Elisengarten und die Überreste des römischen Kastells im Keller einer gastronomischen Einrichtung am Marktplatz.

Wir waren doch so jung

Jennifer Riemek und Michael Kuhn lesen in Aachen an den Originalschauplätzen

Aachen zur Zeit des Nationalsozialismus. Jakob Bergmann und Annie Vries wachsen in einem scheinbar behüteten bürgerlichen Umfeld auf. Nachdem 1933 die Nazis an die Macht gelangt sind, nehmen die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung stetig zu. Verdrängung aus dem öffentlichen Leben und Verfolgung werden für die Heranwachsenden zum grausamen Alltag …

Die mitfühlend erzählte Geschichte zweier jüdischer Familien basiert auf belegten Zeugenaussagen und überlieferten Dokumenten.

Bericht