Fortis Urbs Aquensis

Aachen – eine Stadt und ihre Befestigungen

Die spätrömische Befestigung auf dem Markthügel

Autor: Michael Kuhn

Eine Stadt und ihre Befestigungen. Der Autor führt seine Leser durch mehrere Jahrtausende der Aachener Geschichte. Was als kleines Kastell inmitten der Römerstadt begann, fand in den mittelalterlichen Umwallungen seinen Fortgang und endete vor einigen Jahrzehnten bei den Anlagen des Westwalls. Ein erster Ausblick auf das Thema schafft Neugier auf mehr…


Vollständiger Artikel als PDF
zum Download (ca. x,x MB)

Hinter dem etwas hochtrabenden Namen steckt ein umfangreiches und ambitioniertes Projekt, dass die Leser von „extempore“ in den nächsten Monaten begleiten wird.

In fünf Folgen werden die Stadtbefestigungen der Stadt Aachen nicht nur vorgestellt, sondern auch eingehend besprochen und fotografisch dargestellt werden. Insgesamt fünf Befestigungsringe zogen sich im Laufe der Jahrtausende um die Stadt und künden noch heute vom Behauptungswillen seiner Bürger in den unterschiedlichsten Epochen.

Es begann mit den Römern, die im ausgehenden 3. Jahrhundert den heutigen Markthügel in eine für die damalige Zeit kaum einzunehmende Festung verwandelten.

Mit den Staufern wurde eine neue Ära der Aachener Stadtgeschichte eingeläutet, die in der ersten Stadtumwehrung ihren Ausdruck fand. Noch heute begegnen einem auf Schritt und Tritt die beeindruckenden Überreste der sogenannten „Barbarossamauer“ aus dem 12. Jahrhundert.

Keine hundert Jahre später reichte dieser Befestigungsring den Ansprüchen der wachsenden Stadt nicht mehr aus und es wurde ein zweiter Wall errichtet. Noch heute künden Türme, Mauerreste und zwei imponierende Stadttore, das Pont- und das Marschiertor, von Glanz und Größe der Kaiserstadt. Bis in das ausgehende 18. Jahrhundert erfüllte dieser Mauerring seinen Zweck, ehe er im 19. Jahrhundert den Bedürfnissen einer modernen Großstadt weichen musste.

Die vierte Umwehrung von Aachen deckt ebenfalls die Zeit vom Mittelalter bis zum beginnenden 19. Jahrhundert ab. Das der Stadt zugehörige Aachener Reich umgab die Stadt wie ein grüner Gürtel. Dieses land- oder forstwirtschaftlich genutzte Areal war durch eine Landwehr gesichert. Wall- und Graben sowie dichte Hecken und Wachtstationen prägen noch heute weite Gebiete im Aachener Umland.

In den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde ein gewaltiges Festungswerk errichtet, das jedoch seinen Zweck nur unvollständig erfüllen konnte. Gemeint sind die Anlagen des Westwalls, die sich noch heute als „Drachenzähne“ durch Wiesen und Felder ziehen. Hinzu kam ein Gürtel von Flakstellungen, der die Stadt vor den alliierten Luftflotten schützen sollte.

Was in dieser Vorschau nur knapp und unvollständig dargestellt werden kann, wird in den kommenden Monaten in fünf detaillierten Artikeln die Hauptseite unseres Journals bereichern. Wir versprechen unseren Lesern eine spannende und aufschlussreiche Lektüre über bekannte und weniger bekannte Details der Aachener Geschichte. Starten werden wir im Januar mit der spätrömischen Befestigung rund um Markt und Rathaus.

Wachturm in Laurensberg (Haus Hirsch).

Landwehr an der Grenze bei Orsbach (D/NL)

Bericht