Klein Jerusalem

Die Kapelle Klein Jerusalem

Ein ungewöhnliches Kleinod findet sich kurz hinter Neersen, einem Ortsteil der Stadt Willich. Verborgen hinter einer hohen Hecke liegt direkt neben der Ortsausgangsstraße die Kapelle Klein-Jerusalem, im 17. Jahrhundert erbaut vom Pfarrer Gerhard Vynhoven, wenige Jahre nach Ende des 30jährigen Krieges.
Herrschaftliche Förderung machte es möglich, genaue Nachbildungen der heiligen Stätten der Christenheit zu errichten. Einmal eine exakte Nachbildung der Geburtsgrotte in Art einer Krypta im unteren Geschoss der Kapelle, die über Treppen zu beiden Seiten des Altars zu erreichen ist. Das im Maßstab 1:2 dargestellte Heilige Grab mit Aedicula befindet sich im Obergeschoss der eigentlichen Kapelle. Im Inneren des Grabes, das von zwei römischen Soldaten bewacht wird, stellt eine in Leintücher gewickelte Figur den leichnam Christi dar.
Auf dem Gelände der das Gotteshaus umgebenden Grünfläche befindet sich ein Kreuzweg aus dem 19. Jahrhundert.

Station des Kreuzweges

Selbst der Papst hat Besuchern besonderen Ablass gewährt. Während das Pilgeraufkommen im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich war, kamen in den letzten Jahrzehnten vorwiegend jugendliche Pilger, obwohl das noch immer keine Konkurrenz zu Kevelaer ist. An jedem zweiten Sonntag im Monat ist die Kapelle für zwei Stunden für Besucher geöffnet Aber ob von Frömmigkeit oder Neugier geprägt, man sollte sich dieses Kleinod nicht entgehen lassen, auch wenn es am Ende einer kleinen Suche steht.

Anfahrt: Aus Norden kommend auf der A 44 die Abfahrt Viersen/Anrath/Willich nehmen (letzte Abfahrt vor dem Neersener Kreuz). Über „Am schwarzen Pfuhl“ und „Venloer Straße“ dem ausgeschilderten Weg zur Kapelle folgen (ca. 2 km).

Ansicht Klein Jerusalem