Was kann das sein?

Der Wahrheit ein Stück näher

Autor: Michael Kuhn M.A.

Wir sind der Lösung nach der Herkunft unserer Vase ein Stück näher gekommen. Die Spur deutet nach Mittelamerika.


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Das Rätsel um die Herkunft und Beschaffenheit des rätselhaften Fundes aus der Nähe von Koblenz scheint der Lösung ein gutes Stück nähergekommen zu sein. Wegen der Neigung des Flaschenhalses kam zuerst der Verdacht auf, dass es sich nicht um eine Keramik handeln könnte. Bei der Betrachtung von Kalebassen hätte es sich um ein solches Gefäß handeln können. Kalebassen sind Kürbisse, die je nach Wachstum durchaus die Form unseres Gefäßes annehmen können. Als Herkunftsland wäre demnach das tropische Afrika in Frage gekommen, wobei eine zeitliche Einordnung kaum möglich gewesen wäre. Kalebassen von ähnlicher Form und Bemalung werden auch heute noch hergestellt.

Ein Besuch beim anonymen Finder der Vase erbrachte nun die Gewissheit, dass es sich in jedem Fall um eine Keramik handelt. Das belegt alleine schon die Form des Bodens, der so nicht natürlich gewachsen sein kann. Letzte Unsicherheiten beseitigte eine vorsichtig vorgenommene Kratzprobe vom Boden. Es handelt sich auf jeden Fall um gebrannten Ton.

Der Boden der Vase. An dieser Stelle möchten wir die Qualität und Beschaffenheit der Fotos entschuldigen. Sie sind bei mäßiger Beleuchtung als Schnappschüsse mit dem Handy aufgenommen worden

Eine weitere Spur führt nun nach Aussage eines Keramikexperten eines großen Landesmuseums nach Mittelamerika. Demnach kann es sich um eine neuzeitliche Arbeit des 16. bis 19. Jahrhunderts handeln. Selbst eine zeitgenössische touristische Produktion ist durchaus möglich. Da eine andere zeitliche und regionale Zuordnung nicht möglich ist, teilen wir, solange keine anderen Erkenntnisse vorliegen, ebenfalls diese Ansicht.