Rurbrücke Jülich

Hölzerne Brückenpfeiler geborgen

Die geborgenen hölzernen Brückenpfähle

Autor: Michael Kuhn
Bei den Abrissarbeiten der Jülicher Rurbrücke wurden alte Brückenpfähle geborgen, die Rätsel aufgeben. Wer hat sie gesetzt und wie alt mögen sie wohl sein?


Vollständiger Artikel als PDF
zum Download (ca. x,x MB)

Der Abriss der Rurbrücke bei Jülich gibt Rätsel auf. Im Zuge der Arbeiten bei der Beseitigung der Widerlager an beiden Ufern kamen am Jülicher Flussufer hölzerne Pfähle ans Tageslicht, die der Archäologie Rätsel aufgeben. Die eisenbewehrten Hölzer wurden vom Bagger aus dem Untergrund gezogen und am jenseitigen Flussufer gestapelt.

Handelt es sich bei den Funden um Teile einer Brückenkonstruktion vom Beginn des 20. Jahrhunderts oder haben wir es mit weit älteren Hinterlassenschaften zu tun? Waren es französische Pioniere oder gar römische Legionäre, die die eisenbewehrten Bohlen ins Erdreich getrieben haben?

Während eiserne Pfahlschuhe bereits zur Römerzeit Verwendung fanden, muss dies bei den im Holz verankerten Sechskantschrauben bezweifelt werden. Oder sind sie nachträglich verschraubt worden, um einem späteren Bauwerk mehr Festigkeit zu verschaffen?

Fragen über Fragen, die erst nach einer aufwendigen dendrochronologieschen Datierung und weiteren Untersuchungen beantwortet werden können. Und das kann noch Wochen dauern. Vielleicht gibt es ja Erkenntnisse, die ein weiteres Rätsel der Vergangenheit aufklären werden. Seit Jahrzehnten bemühen sich Wissenschaftler und engagierte Geschichtsfreunde um den Verlauf der Römerstraße im Bereich des noch nicht lokalisierten Rurüberganges.

Ob bei den Arbeiten an der alten Rurbrücke auch Belange des Denkmalschutzes verletzt wurden, ist Gegenstand einer weiteren Untersuchung. Auch hier kann man auf das Ergebnis gespannt sein. Näheres können Sie zeitnah bei „extempore“ nachlesen.

Bericht